Pflanzenschutz Hinweise vom 17.03.2025 Nr. 4
Wir informieren Sie über Winterraps, Winterweizen, Zuckerrüben, Sommergetreide und Leguminosen
Winterraps:
Das Thema Stängelschädlinge ist für dieses Frühjahr abgeschlossen.
Nutzen Sie die kommenden Tage, die nicht für Pflanzenschutzmasnahmen geeignet sind, zur Abschlussdüngung des Rapses. Beachten Sie dabei, dass Sie die N-Menge Ihrer N-Bedarfsberechnung nicht überschreiten.
Bei beginnendem Streckungswachstum stellt sich die Frage nach dem Wachstumsregler- Fungizideinsatz. Langjährige Versuchsergebnisse zeigen, dass diese Maßnahme nur in sehr wenigen Jahren wirtschaftlich ist. Phoma-Infektionen spielen im Herbst eine größere Rolle und sind im Frühjahr meist nicht ertragswirksam. Lager in Raps ist natürlich zu vermeiden. Gefährdet sind wüchsige Bestände mit sehr hoher Bestandesdichte. Fordern Sie bei Bedarf gerne Beratung an.
Winterweizen:
Noch ausstehende Herbizidmaßnahmen müssen laut heutiger Wettervorhersage noch bis Donnerstag warten, dann sind aktuell keine Nachtfröste mehr gemeldet. Leider liegen die gemeldeten Luftfeuchtigkeitsgehalte dann unter Tage meist um die 40%. Optimal sind Wert von größer 60%. Daraus folgt, dass die frühen Morgen- u. Abendstunden höhere Wirkungsgrade erwarten lassen. Bedenken Sie bei der Mittelwahl das Resistenzmanagement, bei Bedarf können Sie sich gerne bei uns melden.
Update Flufenacet: der SCoPAFF hat entschieden, dass der Wirkstoff Flufenacet nicht verlängert wird. Die Abverkauf- und Aufbrauchfristen werden mit 6 Monaten und weiteren 12 Monaten festgesetzt und gelten ab in Kraft treten der Durchführungsverordnung mit der im Mai / Juni 2025 zu rechnen ist. Daraus ergibt sich ein möglicher Einsatz bis Nov / Dez. 2026, falls in Deutschland aufgrund einer Klage gegen das BVL keine andere Aufbrauchfrist festgelegt wird.
Sommergetreide:
Das Sommergetreide ist unter optimalen Bodenbedingungen gesät worden. Die Bodenstruktur ist feinkrümelig und locker. Dies sind gute Bedingungen für den Einsatz eines Unkrautstriegels. Besonders im Sommergetreide ist diese Maßnahme gut durchführbar und in der Regel wirtschaftlich. Evtl. Korrekturen können auch noch zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden.
Zuckerrüben:
Die Zuckerrübensaat wird in dieser Woche Fahrt aufnehmen. Legen Sie nach der Saat einen Schneckentest an, damit Sie die Situation auf Ihren Schlägen besser einordnen können. In den Schutzgebieten ist die Anlage eines Schneckentests Voraussetzung, um Schneckenkorn bei Bedarf streuen zu dürfen. Bitte die Dokumentation nicht vergessen.
Körnererbsen, Ackerbohnen, Lupinen:
Führen Sie direkt nach der Saat die Herbizidmaßnahmen durch.
Mittelbeispiele finden Sie im aktuellen Pflanzenproduktionsheft auf Seite 68.