Hinweise vom 12.07.2022 Nr. 18
Wir informieren Sie über Personelles, Getreidestroh, Zuckerrüben und Windenbekämpfung
Personalzuwachs im Referat Pflanzenbau:
Seit dem 1.Juli 2022 haben wir einen neuen Kollegen, der uns im Bereich Pflanzenschutz/Pflanzenbau und Biodiversitätsberatung
unterstützt. Nach einer Einarbeitungszeit wird Herr Hannes Gawron schwerpunktmäßig den „alten Dienstbezirk
Sinsheim“ betreuen, Gerd Münkel den „ehemaligen Dienstbezirk Ladenburg“. Herr Gawron stammt selbst von einem Betrieb
im Kraichgau und war zuvor am Amt für Landwirtschaft im Landkreis Heilbronn tätig.
Sie erreichen Herrn Gawron wie folgt:
Festnetz: 06221 522 5345
Mobil: 0152 52109388
Email: h.gawron@rhein-neckar-kreis.de
Zuckerrüben:
Entfernen Sie noch evtl. vorhandene Schossrüben, bevor diese in die Samenreife kommen. Gleiches gilt für die Samtpappel. Hier
die Samenkapseln unbedingt aus der Fläche tragen und über die schwarze Tonne entsorgen.
Auf unserem Kontrollschlag haben wir die Schadschwelle von 5% heute überschritten. Kontrollieren Sie Ihre Bestände mindestens
zwei Mal pro Woche. In der Regel beginnt der Befall an Nachbarschlägen, auf denen im letzten Jahr Rüben angebaut wurden oder
dort, wo eine Rübenmiete lag.
Steht Ihnen Propulse oder Diadem zur Verfügung, sollten diese Fungizide in der ersten Behandlung eingesetzt werden.
Alternativ können Amistar Gold (1,0 l/ha), Domark 10 EC (1,0 l/ha) oder Score (0,4 l/ha) eingesetzt werden. In unserem Anbaugebiet
empfehlen wir gleich zu welchem Fungizid ein zugelassenes Kupferpräparat als Mischpartner wie z.B. ein Funguran Progress mit 1,25
kg/ha.
Sollten Sie noch Restbestände von Mercury Pro oder Sphere haben, besteht in dieser Saison letztmalig die Möglichkeit diese
aufzubrauchen, da die Zulassung abgelaufen ist.
Bedenken Sie bei der Benetzung, dass ein ha Zuckerrübenblätter eine Oberfläche von ca. 7 bis 10 ha hat. Wasseraufwandmengen
von mindestens 300 Liter/ha müssen eingehalten werden. Unbedingt in den frühen Morgenstunden behandeln.
Windenbekämpfung:
In einigen Getreide Schlägen sind jetzt bei der Gelbreife Teilflächen mit Windenbesatz sichtbar. Da die Bekämpfung in vielen
Kulturen nicht einfach ist, sollte diese Maßnahme auf der Getreidestoppel durchgeführt werden. Im Idealfall wird das Stroh
geräumt oder sehr kurz gehäckselt. Führen Sie keine oder nur eine sehr flache Bodenbearbeitung mit schmalen Werkzeugen durch
und warten Sie mit der Spritzung, bis die Winde wieder genügend Blattmasse gebildet hat. Eine Trieblänge von 20 cm, besser 50 cm
ist anzustreben. Zugelassen sind Starane XL/Pyrat XL und Kyleo (keine Anwendung auf drainierten Flächen). Führen Sie die
nachfolgende Bodenbearbeitung erst durch, wenn die Winden braun/schwarz sind. Eine Einwirkungszeit von mindestens 6 Wochen wird empfohlen.
Beachten Sie bitte, das in Kyleo auch der Wirkstoff von Glyphosat enthalten ist und daher der Einsatz in Wasserschutzgebieten ab diesem
Jahr nicht mehr möglich ist. Dazu zählen auch die OGL – Gebiete, für die es keinen Ausgleich gibt. Im Zweifelsfall
Beratung anfordern.