Hinweise vom 20.06.2022 Nr. 17
Wir informieren Sie über Mais, Zuckerrüben, Grunddüngung und Trespen
Mais:
Der Maiszünslerflug hat jetzt im gesamten Landkreis begonnen.
Lagern Sie die Trichogramma kühl, wenn diese nicht sofort ausgebracht werden können. Rauchen Sie nicht beim Transport oder bei
der Ausbringung.
Mit der chemischen Behandlung soll so lange gewartet werden, bis die maximale Wuchshöhe des Maises erreicht ist, bei der Sie noch ohne
Schaden durch den Bestand fahren können. Dies kann bei manchen Maisbeständen auch schon zu Mitte dieser Woche der Fall sein. Die
späteren Termine sind immer die besseren. Empfohlen werden 125 ml/ha Coragen in mindestens 300 Liter Wasser pro ha. Für das
Produkt Steward besteht in diesem Jahr die letzte Möglichkeit der Ausbringung. Schauen Sie Ihre Lagerbestände genau durch! Bei
der Trockenheit sind Zusätze von Micro Nährstoffen wie z.B. Bor und Zink in Erwägung zu ziehen.
Zuckerrüben:
Die hohen Temperaturen bringen nicht nur die Getreide Ernte immer näher, sondern fördert auch die Entwicklung von Krankheiten wie
z.B. Cercospora. Vor allem Schläge, die beregnet werden, sollten auf diesen Schaderreger ab dem Wochenwechsel im engen Zeitfenster
kontrolliert werden. Die Schadschwelle bei der Cercospora liegt bei 5% Befall. Kontrollieren Sie idealerweise im Randbereich zu
Schlägen, auf denen 2021 Zuckerrüben angebaut wurden. Es gab mehrere Notfallzulassungen in diesem Jahr, unter anderem für
Propulse, Diadem und das Kontaktmittel Funguran Progress. Für die Erstbehandlung empfehlen wir Propulse mit 1,2 Liter/ha. Um die
eingesetzten Wirkstoffe zu schützen, sollte unbedingt ein Kontaktmittel als Mischungspartner, wie z.B. 1,25 kg/ha Funguran Progress
zum Einsatz kommen. Achten Sie auf die Auflagen der einzelnen Mittel.
Grunddüngung:
Die hohen Preise für Phosphat und Kalium beschäftigt viele Betriebsleiter und es wird nach Einsparpotenzialen gesucht. Pauschale
Aussagen sind hier nicht möglich. Schauen Sie schlagspezifisch Ihre Grundbodenuntersuchungsergebnisse an. Mit diesen Werten und der
folgenden Kultur kann man evtl. Einsparungen herausarbeiten. Wir stehen Ihnen dabei gerne unterstützend zur Seite.
Nach der Getreideernte ist der beste Zeitpunkt für die Ausbringung von Düngekalk. Der pH- Wert ist kein Indikator für den
pflanzenverfügbaren Kalk. Ein Test mit Salzsäure erleichtert die Entscheidung über einen Bedarf.
Feldhygiene/Trespen
Wie im letzten Jahr erinnern wir an ein faires Miteinander, wenn es darum geht, die weitere Verbreitung von z.B. Trespensamen in den Fluren
zu verhindern.
Wurde ein Schlag mit Trespen (oder anderem Unkraut) gedroschen, sollte man den Schneidwerkswagen auf den eigenen Acker ziehen und dort das
Umbauen vornehmen, damit die Ungrassamen nicht beim Kollegen landen. Ein grobes Reinigen dauert auch nur ein paar Minuten und ist sehr
hilfreich. Gemeinsam kann hier viel Gutes erreicht werden. Vielen Dank!