Hinweise vom 06.5.2024 Nr. 10
Wir informieren Sie über Wintergetreide, Sommergerste, Erbsen, Sojabohnen und Zuckerrüben
Wintergerste:
Die Abschlussbehandlung gegen die Abreifekrankheiten sollte jetzt zügig beendet werden.
Winterweizen:
Von Spätsaaten und Beständen Richtung Odenwald abgesehen, schiebt der Winter-weizen das letzte Blatt bzw. hat dieses bereits
geschoben. In der Rheinebene sind einige Sorten im Stadium öffnen der Blattscheide.
Sobald das letzte Blatt geschoben ist, sollte der Blattapparat geschützt werden.
Folgt eine Fusariumbehandlung in der Blüte, kann mit 80% Aufwandmenge z.B. Ascra Xpro, Elatus Era, Revytrex, Univoq plus Strobilurin
oder vergleichbare Pro-dukte gefahren werden.
Ist keine Fusariumbehandlung geplant, die Aufwandmenge bei 100% belassen.
Im Zweifelsfall Beratung anfordern.
Das Getreidehähnchen ist bisher kein Thema in den Weizenbeständen, von daher darf in den Schutzgebieten kein Insektizid
routinemäßig zugemischt werden. Bei Be-fall über der Schadschwelle von 20% geschädigte Blattfläche auf den
obersten drei Blättern wenden Sie sich bitte an uns, wir schauen uns dann die Bestände gemein-sam an und entscheiden über
einen Einsatz. Achten Sie auf die Spritzfenster in den Schutzgebieten. Auch außerhalb dieser Gebiete sind Spritzfenster
äußerst informativ zur fachlichen Beurteilung Ihrer Pflanzenschutzmaßnahme!
Sommergerste:
Die Sommergerste ist aktuell gesund.
Futtererbsen:
Achten Sie auf Läusebefall. Diese sitzen versteckt in den zusammenfalteten Blättern. Wir empfehlen das systemisch wirkende
Produkt Teppeki mit 140 gr./ha. Es wirkt sehr selektiv.
Sojabohnen:
Auch Sojabohnen werden sehr gerne von Schnecken gefressen. Dies ist oft neben Grünlandbeständen der Fall. Bitte auch hier
kontrollieren.
Sollten Sie anhand der kurzen Zeitfenster Ihre Sojabohnen nicht gleich nach der Saat mit den üblichen Herbiziden behandelt haben, darf
dies nur so lange nachgeholt werden, wie kein Spritznebel an den Keimling der Sojabohnen gelangen kann. In die-sen Fällen unbedingt
vor der Füllung der Spritze kontrollieren, dass der Keimling noch komplett im Boden ist. Im Zweifelsfall Beratung anfordern.
Mais:
Die feuchten Bedingungen sind ideal für Herbizidmaßnahmen im Vorauflauf bzw. ganz frühen Nachauflauf wie z.B. mit Adengo
oder Spectrum Aqua Pack.
Haben Sie Flächen im Wasserschutzgebiet und ist bedingt durch das Glyphosatver-bot der Ungrasdruck mit wieder angewachsenen Pflanzen
hoch, haben wir in den
letzten Jahren sehr gute Erfahrung mit 1,5 Liter/ha MaisTer power im zwei Blatt Sta-dium des Maises sammeln können. Im Zweifelsfall
Beratung anfordern. Achten Sie bitte darauf, dass ab diesem Jahr das Produkt Dual Gold nicht mehr im Wasser-schutzgebiet angewendet werden
darf. Dies gilt auch für alle sogenannten ogL Ge-biete, für die Sie keinen Ausgleich erhalten. Obendrauf verliert das Produkt die
kom-plette Zulassung und muss in diesem Jahr restlos aufgebraucht werden.
Zuckerrüben:
Achten Sie weiterhin bis zum vier Blatt Stadium auf Schneckenbefall. Die Läusepo-pulation und der Befall mit Erdflöhen ist
sehr unterschiedlich. Die Schadschwelle bei der schwarzen Bohnenlaus liegt bei 30% befallener Pflanzen, bei der grünen
Pfir-sichblattlaus bei 10%. Beim Rübenerdfloh liegt die Schadschwelle bei 20% vernichte-ter Blätter oder 40% geschädigter
Pflanzen. Bestände intensiv kontrollieren.
Die erste und zweite NAK bei den frühen Rüben hat gut gewirkt. Durch die feuchten Bedingungen gibt es aber auch ständig
Neuauflauf. Die Herbizidanwendungen bei den Zuckerrüben haben immer erste Priorität bei allen anstehenden
Pflanzenschutz-maßnahmen.