Warndienst Schilf-Glasflügelzikade/ Stolbur / SBR 17.06.2025
Der Warndienst bedeutet eine Freigabe der per Notfallzulassung genehmigten Mittel gegen die Schilfglasflügelzikade und keinen Aufruf zu einer sofortigen Behandlung. Über die Notwendigkeit einer Behandlung und den Behandlungszeitpunkt entscheidet der Landwirt. Für die kommende Zeit werden teilweise Temperaturen deutlich über 25°C erwartet, dies ist unbedingt bei der Wahl des Behandlungszeitpunkts und der Mittelwahl (an solchen Tagen kein Pyrethroid) zu berücksichtigen. Die Aktivität der Zikaden nimmt mit steigenden Temperaturen zu.
Im Vergleich zum letzten Warndienstschreiben vom 13.06.2025 gibt es zu den bereits erfolgten Freigaben keine Änderungen bzw. keine Freigaben in neuen Regionen/Gebieten.
Gebiete ohne Warndienstaufruf
Für weitere Gebiete (z. B. LKR Reutlingen, Raum Ulm, Biberach, Sigmaringen, Ravensburg, Baar, Hegau, Bodenseeregion und südliches Rheintal) erfolgt da es teilweise noch keine Fänge gibt oder diese auf einem minimalen Niveau liegen, noch kein allgemeiner Warndienstaufruf. Es wird auch in diesen Regionen weiterhin ein intensives Monitoring durchgeführt. Für Pflanzkartoffeln kann auch in diesen Gebieten nach Rücksprache mit dem Landwirtschaftsamt ein Warndienstaufruf speziell für die Nutzung der Notfallzulassungen gegen Glasflügelzikaden ausschließlich in Pflanzkartoffeln (mit amtlicher Anerkennung) erfolgen.
Beachten bei Tankmischungen mit Pyrethroiden! Kein Einsatz von Pyrethroiden über 25°C
Pyrethroide haben einen Temperaturbereich von 5 – 25 °C für die optimale Wirksamkeit, bei hohen Temperaturen werden sie schnell abgebaut. Um Abdrift zu vermeiden und eine optimale Wirkung abzusichern, darf die PSM-Anwendung nur bei geeigneten Witterungsbedingungen erfolgen. Spritzeinsätze bei dauerhaften Temperaturen über 25°C sind zu vermeiden.
Der nächste Warndienst zur SGFZ erfolgt am 20. Juni 2025.