Wir informieren Sie zu Winterweizen, Sommergerste, Erbsen und Mais.
Winterweizen:
Der Winterweizen beginnt je nach Sorte und Saattermin mit der Blüte bzw. hat diese bereits erreicht.
Frühe Sorten befinden sich im Stadium Beginn der Blüte bis Vollblüte. Im Kraichgau befindet sich der Weizen überwiegend noch im Ährenschieben bzw. Ende Ährenschieben.
Die Niederschläge der letzten Tage in frühen Sorten, die sich bereits in der Blüte befanden, haben höchstwahrscheinlich keine Fusariuminfektion ausgelöst, da die Temperaturen 16°C nicht überschritten hatten.
Sollte es während der Weizenblüte zu den am Wochenende angekündigten Niederschlagsereignissen in Kombination mit Temperaturen größer 16°C kommen, besteht die Möglichkeit einer Fusariuminfektion. In diesen Fällen sollte zeitnah zum Regen ein Fungizid mit Fusariumwirkung eingesetzt werden wie z.B. Navura oder Prosaro.
Regnet es in der Weizenblüte nicht und wurde bereits im Fahnenblattstadium ein umfassender Schutz des Blattapparates mit reduzierter Aufwandmenge durchgeführt, kann die Blütenbehandlung z.B. mit einem tebuconazolhaltigen Mittel ihren Abschluss finden.
Wurde bisher kein Fungizid gefahren, kann in der Blüte eine Abschlussbehandlung mit einem Fungizid mit guter Rost- und Fusariumwirkung (Navura, Prosaro, Sympara, u.a.) in voller Aufwandmenge gefahren werden.
Ab dem Ährenschieben liegt die Schadschwelle bei den Blattläusen bei 65% besie-delter Ähren oder Fahnenblätter. Aktuell ist dies in unserem Dienstbezirk nicht der Fall.
Ebenso ist der Bekämpfungsrichtwert von 20% geschädigter Blattfläche bzw. ein Ei/Larve pro Halm beim Getreidehähnchen nicht erreicht.
In den Schutzgebieten sind die Auflagen des IPS plus einzuhalten. Liegt der Befall mit dem Getreidehähnchen in den Schutzgebieten über der oben genannten Schad-schwelle, müssen Sie Rücksprache mit der amtlichen Beratung halten, wenn Sie ein Insektizid einsetzen möchten.
Sommergerste:
Die Sommergerste befindet sich im kompletten Dienstbezirk im Grannen-, bzw. Ährenschieben. Die Bestände zeigen sich bisher sehr gesund. Ab jetzt kann die Abschlussbehandlung stattfinden. Die Aufwandmenge der bekannten Mittel (z.B. Ascra XPro, Elatus Era, Revtrex, u.a.) kann um 20-30% reduziert werden. Das Kontaktmittel Folpan 500 SC ist mit der vollen Aufwandmenge von 1,5 l/ha beizumischen.
Mais:
Die Niederschläge der vergangenen Tage haben gestressten Maisbeständen etwas Erholung und Energie zum Wachsen verschafft. Herbizidbehandlungen können jetzt zum Abschluss gebracht werden, bevor die Maispflanzen zu viel Blattmasse entwickeln und bereits vorhandene Unkräuter abdecken.
Körnererbsen:
Vereinzelt wurden Blattläuse gefunden. Kontrollieren Sie Ihre Bestände deshalb genau. Die Läuse sitzen sehr verdeckt in den eingerollten Blättern und Blütenknospen, daher lassen sie sich nur schwer finden. Der Bekämpfungsrichtwert liegt bei 5-10% befallener Pflanzen. Bei Überschreitung der Schadschwelle empfehlen wir das Produkt Teppeki mit einer Aufwandmenge von 140 g/ha. Der Erbsenwicklerzuflug ist derzeit verhalten. Es besteht aktuell kein Handlungsbedarf.
Achten Sie in den Schutzgebieten auf die geltenden Auflagen!