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Pflanzenschutz-Hinweise Nr. 11

Hinweise vom 08.05.2025 Nr. 11

Wir informieren Sie über Wintergetreide, Sommergerste, Erbsen, Sojabohnen, Mais und Zuckerrüben

 



Winterweizen:

Im Kraichgau schiebt der Winterweizen überwiegend das letzte Blatt. In der Rheinebene ist dieses bereits auf den meisten Flächen geschoben. Frühe Sorten befinden sich im Stadium Ährenschieben.

Sobald das letzte Blatt komplett erschienen ist, kann der Blattapparat mit der Abschlussbehandlung geschützt werden.

 

Ist eine Fusariumbehandlung in der Blüte eingeplant (vor allem bei Mais Vorfrucht), kann mit 80% der Aufwandmenge von z.B. Ascra Xpro, Elatus Era, Revytrex, Univoq plus Strobilurin, Vastimo oder vergleichbaren Produkten gefahren werden.

Ist keine Fusariumbehandlung geplant, sollte die Aufwandmenge bei 100% belassen werden. Wenn Sie Ihre Bestände regelmäßig kontrollieren, kann mit der Abschlussbehandlung auch bis zur Blüte gewartet werden, sofern der Braunrost sich nicht ausbreitet. Von den wenigen gesetzten Septoria Infektionen, geht in diesem Jahr keine Gefahr aus. Im Zweifelsfall Beratung anfordern.

 

Das Getreidehähnchen ist bisher kein Thema in den Weizenbeständen, von daher darf in den Schutzgebieten kein Insektizid routinemäßig zugemischt werden. Bei Befall über der Schadschwelle von 20% geschädigte Blattfläche auf den obersten drei Blättern wenden Sie sich bitte an uns, wir schauen uns dann die Bestände gemeinsam an und entscheiden über einen Einsatz. Achten Sie auf die Spritzfenster in den Schutzgebieten. Auch außerhalb dieser Gebiete sind Spritzfenster äußerst informativ zur fachlichen Beurteilung Ihrer Pflanzenschutzmaßnahme!

 

Sommergerste:

Die Sommergerste schiebt überwiegend das letzte Blatt und ist aktuell gesund.

 

Futtererbsen:

Achten Sie auf Läusebefall. Diese sitzen versteckt in den zusammengefalteten Blättern. Wir empfehlen das systemisch wirkende Produkt Teppeki mit 140 gr./ha. Es wirkt sehr selektiv.  

 

Sojabohnen:

Die Sojabohnen laufen schön und gleichmäßig auf. Kontrollieren Sie rechtzeitig, ob Ihre Herbizidmaßnahme im Vorauflauf die gewünschte Wirkung hervorbringt. Im Zweifelsfall beraten wir Sie gerne individuell. 

 

Mais:

Der Mais befindet sich überwiegend im zwei bis vier Blatt Stadium. Für das neue Produkt Merlin Flexx (enthalten in den Packs: Callisto P Flexx und Maister Power Flexx) ist jetzt der richtige Anwendungszeitpunkt. 

Generell haben sich rechtzeitige Herbizidbehandlungen im Mais bewährt. 

 

Haben Sie Flächen im Wasserschutzgebiet und ist bedingt durch das Glyphosatverbot der Ungrasdruck mit wieder angewachsenen Pflanzen hoch, haben wir in den letzten Jahren sehr gute Erfahrung mit 1,5 Liter/ha MaisTer power im zwei Blatt Stadium des Maises sammeln können. Im Zweifelsfall Beratung anfordern. 

Wir erinnern an die Auflage, dass Produkte mit dem Wirkstoff Nicosulfuron (Mittelbeispiele siehe Heft Pflanzenproduktion Seite 74) nicht zwei Jahre in Folge auf der gleichen Fläche ausgebracht werden dürfen. 

 

Zuckerrüben:

Manche Rübenbestände sind nach den Niederschlägen etwas aufgehellt. Dies liegt an der vermehrten Aufnahme von Herbizidwirkstoffen und verwächst sich wieder. Spätestens wenn die Zuckerrüben das 6 Blatt Stadium erreicht haben, muss bei Bedarf die dritte NAK gesetzt werden, da die Pflanzen sonst zu viele Unkräuter bzw. Bodenoberfläche abdecken.

 

Der Befall mit Läusen ist sehr unterschiedlich. Die Schadschwelle bei der schwarzen Bohnenlaus liegt bei 30% befallener Pflanzen, bei der grünen Pfirsichblattlaus bei 10%. Bei Bedarf empfehlen wir 0,3 kg/ha Pirimor G.