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Warnmeldung Ackerbau Nr. 9

Produktionstechnische Hinweise vom 11.04.2024 Nr. 9

 

Wir informieren Sie über Wintergetreide, Sommergerste und Zuckerrüben

 

Wintergerste:

Die Wintergerste schiebt in der Rheinebene und den warmen Lagen des Kraichgaus das letzte Blatt. Richtung Odenwald, Nordhänge und staunasse Tallagen sind in der Entwicklung etwas zurück. Wurde bis jetzt eine Fungizidbehandlung durchgeführt, kann bis zum Ährenschieben gewartet werden, um die Abschlussbehandlung gegen die Abreifekrankheiten zu applizieren. Ist geplant, die Wintergerste mit einer Fungizidbehandlung zu führen, ist der ideale Zeitpunkt erreicht, sobald das letzte Blatt voll entwickelt ist. Nach unserer Einschätzung dürfte dies in vielen Fällen bereits ab dem 20.04. der Fall sein. Zur Anwendung kommen dann 100% Aufwandmengen von Produkten wie z.B. Ascra Xpro, Elatus Era, Revytrex u.a. in Kombination mit 1,5 Liter/ha Folpan 500 SC. Müssen noch Wachstumsregler eingesetzt werden, kann dies, je nach Zulassung des Produktes, bis zum Grannenspitzen erfolgen.  

 

Winterweizen:

Bei ortsüblichen Saatterminen befindet sich der Weizen überwiegend im zwei Knoten Stadium. Frühe Sorten wie z.B. Obiwan sind deutlich weiter und schieben in der Rheineben bereits das letzte Blatt.

Durch die niederschlagsfreien Tage dieser Woche entspannt sich die Situation bei den Krankheiten etwas. Kontrollieren Sie weiterhin auf Gelbrostbefall in kürzeren Abständen. Septoria ist bis auf Spätsaaten in allen Schlägen auf den älteren Blättern zu finden. Bei anfälligeren Sorten sind auch auf den oberen zwei Blättern Symptome zu sehen (Gelber Fleck mit schwarzen kleinen Punkten). In diesen Fällen kann eine Zwischenbehandlung sinnvoll sein. Im Zweifelsfall Beratung anfordern. Noch ausstehende Wachstumsreglermaßnahmen sollten zügig zum Abschluss kommen.

 

Sommergerste:

Abgesehen von sehr frühen Saatterminen, kann mit den Herbizidmaßnahmen beim Sommergetreide noch etwas zugewartet werden, bis wärmeliebende Unkräuter wie z.B. weißer Gänsefuß komplett aufgelaufen sind. Auch die Disteln sind oft noch nicht ausreichend ausgetrieben.

Muss eine Bekämpfung gegen Ackerfuchsschwanz durchgeführt werden, kann dies mit 1,2 Liter/ha Axial erfolgen (KEINE ANWENDUNG IM HAFER). Der optimale Zeitpunkt ist dabei das 3 Blatt Stadium vom Ackerfuchsschwanz. Axial ist nicht immer problemlos mischbar. Unter Starkbefall empfehlen wir eine solo Anwendung. Gute Erfahrungen liegen auch vor bei der Mischung mit Biathlon 4D + Dash.

 

Zuckerrüben:

Mit den Zuckerrüben laufen auch die ersten Unkräuter auf. Stimmt die Wettervorhersage und nächste Woche können die Flächen nicht gut befahren werden, ist die erste NAK bei entsprechenden Saatterminen am kommenden Wochenende sicherlich zielführend und sollte nicht versäumt werden.

 

Achten Sie bei den jetzt auflaufenden Zuckerrüben auf Schneckenbefall. Streuen Sie direkt nach der Saat an den typischen Stellen im Feld (feucht, nicht feinkrümelig) ein metaldehyd haltiges Schneckenkorn (dann schleimen die Schnecken aus und man kann den Befall leichter feststellen) aus und legen Sie einen Sack, Brett oder Folie darüber. So können Sie leicht einen Befall feststellen. In den Schutzgebieten ist diese Vorgehensweise vorgeschrieben, nur eine randscharfe Randbehandlung ist ohne Schneckentest erlaubt. Bei einem Einsatz muss das Aufkommen dokumentiert werden.

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